Picture of Thomas Kube
Thomas Kube

Neues Feuerwehrgerätehaus für Lüchtringen: Abriss und Neubau in der Allenbergstraße steht kurz bevor

Lüchtringen (TKu). Die Pläne für den Neubau eines modernen Feuerwehrgerätehauses in der Allenbergstraße nehmen Gestalt an. Wie Wehrführer Jürgen Schmits auf der Jahreshauptversammlung der Löschgruppe verkündete, sei die Notwendigkeit für ein neues Gerätehaus schon länger erkannt und dem Brandschutzbedarfsplan angepasst worden. Die aktuelle Unterkunft für die Wehr aus dem Jahr 1964 entspricht nicht mehr den Anforderungen. Die Versammlung fand erneut im Lüchtringer Pfarrheim statt, da das bestehende Gerätehaus nicht genügend Platz für die zahlreichen Teilnehmenden bot. „Die Planungen für den Neubau starteten holprig“, so Bürgermeister Daniel Hartmann, doch inzwischen sei dessen Umsetzung in vollem Gange. Historische Gebäude weichen Neubau: Für den Neubau müssen sowohl die ehemalige Schule von Lüchtringen, errichtet 1909 und 1941 als Schule aufgegeben, als auch das Feuerwehrgerätehaus und ein angrenzender Anbau eines Bauhof-Gebäudes abgerissen werden. Das Feuerwehrgerätehaus aus dem Jahr 1964 wurde mehrfach modernisiert. Zuletzt erhielt es 2003 einen neuen Anstrich anlässlich des 95-jährigen Bestehens der Löschgruppe und zwei Jahre später einen 30 Quadratmeter großen Anbau für die Einsatzkleidung. Die alte Schule, die zuletzt als Flüchtlingsunterkunft genutzt wurde, soll bis Ende Januar geräumt sein. Dort leben aktuell nur noch wenige Geflüchtete, die in die Unterkunft nach Stahle umziehen müssen. Der markante Gedenkstein und die große Eiche neben der Schule bleiben jedoch erhalten und finden ihren Platz neben dem neuen Gerätehaus. Wenn alles nach Plan läuft, dann rollen die Abrissbagger bereits im Februar vor. Während der Bauphase dient eine landwirtschaftliche Halle in der Langen Straße, im Besitz eines Feuerwehrkameraden, als Interimsfahrzeughalle. Am 15. Januar trifft sich die Planungsgruppe erneut mit dem Architekturbüro, um die nächsten Schritte zu konkretisieren. Bürgermeister Hartmann betonte die Bedeutung der Freiwilligen Feuerwehr für Lüchtringen als „unverzichtbarer Teil der Gesellschaft“. Wehrführer Schmits hob die Schlagkraft und Einsatzbereitschaft seiner Mannschaft hervor, ebenso wie Dezernatsleiter Stefan Fellmann.

Ein umfangreicher Jahresrückblick sowie zahlreiche Ehrungen und Beförderungen standen außerdem im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung. Mehr als 100 Veranstaltungen, Übungen und Einsätze liegen hinter der Löschgruppe Lüchtringen im Jahr 2024, darunter 32 Einsätze. Löschgruppenführer Andreas Bohnenpoll sprach zwar von einem durchschnittlichen Einsatzjahr, dieses sei jedoch von einer Ausnahme geprägt: den vielen Fahrzeugbränden, die als größte Brandserie von Lüchtringen in die Geschichte der Ortschaft eingeht. An fünf Tagen im Frühjahr brannten zum Teil gleich mehrere Fahrzeuge gleichzeitig, heißt es vom Löschgruppenführer. Die Brandserie, die Mitte März 2024 begonnen hatte, endete Anfang Juni 2024 abrupt. Neben weiteren Kleinbränden, Unwettereinsätzen, Verkehrsunfällen, Rettungseinsätzen oder Ölspuren rückte die Wehr auch vier Mal zur Unterstützung anderer Wehren bei größeren Brandeinsätzen aus. Ehrungen und Beförderungen sowie ein Amtswechsel nahmen nach dem Jahresbericht Wehrleiter Jürgen Schmits, Dezernatsleiter Stefan Fellmann und Löschgruppenführer Andreas Bohnenpoll vor:

Nach 12 Jahren als stellvertretender Löschgruppenführer wurde Brandinspektor Maik Schoppmeier aus eigenem Wunsch von Wehrleiter Jürgen Schmits von seinem Amt entbunden. Als Nachfolger von Wehrleiter Jürgen Schmits ernannt wurde Brandinspektor Marius Harting für die zunächst befristete Dauer von sechs Jahren. Ehrung langjähriger aktiver Mitglieder: Das Feuerwehrehrenzeichen in Gold für 35 Jahre aktiven Feuerwehrdienst verlieh Stefan Fellmann an Unterbrandmeister Sebastian Fahrenholz und Hauptbrandmeister Martin Hesse sowie in Abwesenheit an Unterbrandmeister Mario Schmitz. Das Sonderabzeichen des Verbandes der Feuerwehren in Gold für 50 Jahre Mitgliedschaft in der Feuerwehr, davon lange aktiv, erhielt der Alterskamerad Theo Schmitz in Abwesenheit und für 40 Jahre Mitgliedschaft der Hauptfeuerwehrmann Detlef Wiehe. Eine Urkunde von der Löschgruppe Lüchtringen für 45 Jahre aktiven Dienst wurde dem Brandinspektor und Löschgruppenführer Andreas Bohnenpoll sowie Unterbrandmeister Wolfgang Oppermann verliehen ebenso wie Hauptfeuerwehrmann Gregor Weißkamp für 30 Jahre aktive Mitgliedschaft in der Löschgruppe. Die Ehrennadel des Verbandes der Feuerwehren in Bronze für 10 Jahre aktiven Dienst überreichte Jürgen Schmits an den Hauptfeuerwehrmann Pascal Grimme und in Abwesenheit an Dirk Moseke. Für langjährige passive Mitgliedschaft geehrt wurden Godehard Christoph und Werner Harten (10 Jahre) sowie Christian Heine (20 Jahre). Die Befördert wurden Dominik Brokmann zum Oberbrandmeister, Lennart Oppermann zum Brandmeister, Benedikt Reichel zum Unterbrandmeister, Pascal Grimme, Henrik Risse und Julian Jöhren zu Hauptfeuerwehrmännern, Noah Hesse zum Oberfeuerwehrmann sowie Linus Beverungen, Kilian Klinke und Jannes Hesse zu Feuerwehrmännern.

Fotos: Thomas Kube